Klima Campus als kreative Zukunftswerkstatt – Ein Projekt über Klimaemotionen

Nach dem Besuch der 1,5°-Ausstellung und dem Modellieren von Figuren zum Thema Haltungen/ Verkörperungen beschäftigten sich Schüler*innen aus der Oberstufe des Karl-Friedrich-Gymnasiums Mannheim  im Kunstunterricht von Jutta Grell mit dem Thema Klimaemotionen. Inspiriert von einem Vortrag der Jenaer Professorin Julia Asbrand auf der Mainzer T4F-Tagung „Lehrer*in sein in der Klimakrise“, hat Jutta Grell deutschlandweit Unterstützung gefunden. Seit Januar 2024 arbeitet sie eng mit dem Klima Campus zusammen, um ein Kunstprojekt zu realisieren, bei dem die Schüler*innen ihre persönlichen Klimaemotionen künstlerisch ausdrücken. Diese Initiative bietet Raum für Reflexion, Mut und Zuversicht trotz der herausfordernden multiplen Krisen.

Oana Stoica, Max Prager, Jianing Hu

Klima Emotionen

Ulrike Grundmann, Emilia Glatz

despair & hope

Anna König

Feuer – Warnung – Masse – Klimawandel – ROT – Blut – Schweiß – Alarm – pure Angst – Rettung? – Zusammenhalt – Endstufe

Schrei – Angst – Hilflosigkeit – Wut – kreischen – von allen Seiten – Entsetzung – Hilfe – Verstecken – Schützen – Wie? – Leere – Augen zu – Beten

Mikhail Giorgadze, Ela Atci

Der Rettungsversuch

Eingehüllt

Denk nach! Handle!

Die Verzweiflung?!

Festhalten und nimmer loslassen!

Miltiadis Kiprizlis, Marcel Rupp

Davide Ventrella, Jakub Kasperczyk, Moritz Streng

Konstantina Rafailodu, Christin Eisenhauer

Wir können alle gemeinsam gegen den Klimawandel handeln. Für den einen mag etwas, wie z.B mit dem Fahrrad fahren, anstatt mit dem Auto, ein kleiner Schritt sein, allerdings ändert dies auch schon einiges. Man beeinflusst sein eigenes Umfeld, so dass es, im  besten Fall, andere Leute motiviert mitzumachen. Somit wird aus dem “kleine Schritt” eine große Bewegung. Wir fühlen uns bedrängt, verängstigt, eingeengt, von der Gesellschaft zurückgelassen. Bitte denkt an unsere Generation, sowie an die nächste und übernächste. Wir wollen unsere Welt retten. Dafür brauchen wir uns gegenseitig.

Jusri Ayachi und Benedikt Bleiber 

Der Müll holt uns ein – Ohnmacht (1)

Der Müll holt uns ein (2)

Abgrund (1)

Abgrund (2)

Anoosha Ahmad, Pia

Klimaemotionen

Klimacampus als kreative Zukunftswerkstatt – Hintergrund zum Projekt

Auf den Klimacampus kam ich über die T4F.

Und diese Idee entstand: Als Abschluss des Kunst-Unterrichts eine kreative Zukunfts-Werkstatt für meine drei Basiskurse Bildende Kunst der K2 (Abitur-Jahrgang) anzubieten. Über die Klimacampus-Impulse und die Lernreise zum Zustand und zur Zukunft der Erde  verknüpfen wir in diesem Projekt nun seit Februar die durch wissenschaftsbasierte Informationen aufkommenden individuellen Klima-Emotionen mit kreativen Handlungsmöglichkeiten und dadurch mit Hoffnung.

Das Schwerpunkt-Thema ist in diesem Schuljahr „Verkörperungen in der griechischen Antike und bei Antony Gormley“ (Oberstufe BK/ Ba-Wü). 

Weiterzuarbeiten am Thema Zukunft bot sich für mich an: 

Wie sieht „arete “ (Tugendhaftigkeit) heute aus? Verkörperungen – Haltungen…?

Gormley ließ sich von Beuys inspirieren.


Um einen Zugang zu Gormleys Werk zu bekommen, setzten wir uns intensiv mit dem großen Aufbruch der Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts und dem Aspekt der partizipativen Kunst auseinander, insbesondere mit der Idee der Sozialen Plastik von Joseph Beuys. Menschenbilder, Weltbilder spiegeln sich in künstlerischen Umsetzungen wider. 
Eigene Achtsamkeitsübungen und spielerische Körperarbeit bahnten den Kursteilnehmer*innen den Weg zu Gormleys Werk und zur Gestaltung figurativer Kleinplastiken aus armierter Modelliermasse. Thema war und ist: sich selbst und andere achtsam wahr- und anzunehmen, Haltungen einzunehmen, Haltung zu zeigen. Dazu passt nahtlos die Beteiligung am Klimacampus, um kreativ und proaktiv mit der alles überschattenden Klimakrise umzugehen. 

Jutta Grell

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