BNE & Klimabildung: Über den Klimawandel in der Schule reden
Der Klima Campus bietet multimediale Lernreisen zum Klimawandel, insbesondere zum Natürlichen Klima-und Meeresschutz. Doch was gilt es zu beachten, wenn Lehrende im Unterricht über den Klimawandel sprechen?
Kinder nehmen früh Informationen über den Klimawandel auf. Doch sich mit der Klimakrise zu beschäftigen, kann überwältigen oder Angst machen. Deshalb ist es umso wichtiger, das Thema altersgerecht zu vermitteln.
Denn der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, und die Schule spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie ist nicht nur ein zentraler Lernort, sondern auch ein Raum für Austausch über Sorgen und Ängste sowie über mögliche Lösungen.
1. Warum ist Klimabildung in der Schule so wichtig?
Wetterextreme nehmen zu, Arten sterben aus und Lebensräume von Tieren und Menschen werden bedroht. Die Klimakrise ist längst Realität und wird sich weiter zuspitzen. Kinder und Jugendliche müssen darüber informiert werden, auch weil sie diejenigen sind, die später einen eigenen Beitrag leisten werden – im besten Fall einen positiven.
Ein wesentlicher Baustein ist dabei das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), das Schüler:innen dazu befähigt, selbst aktiv zu werden und nachhaltige Lösungen mitzugestalten. Die Vereinten Nationen haben dies 2015 mit der Agenda 2030 bekräftigt. Sie umfasst 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), darunter:




Der Klimawandel bedroht auch diese Ziele. Deshalb ist es wichtig, Schüler:innen zu erklären, was es mit dem Klimawandel auf sich hat, wie sich die Welt dadurch verändert und welchen Einfluss sie selbst haben.
2. Wie spricht man mit Schüler:innen über den Klimawandel?
Die Herausforderung bei der Klimabildung liegt daher darin, eine Balance zwischen der meist niederschmetternden Faktenlage und Zuversicht zu finden. Denn angesichts der Negativtrends und Hiobsbotschaften kann es leicht passieren, Ohnmacht zu fühlen und Lösungen aus den Augen zu verlieren.
Dabei ist die Lage nicht hoffnungslos. Denn wir können immer noch etwas tun, um die Folgen der Klimakrise abzumildern. Es geschieht auch längst global – und zwar im großen Stil und jenseits von Pilotprojekten. Beispiele finden sich auf unserem Blog im Bereich Good News. Auch diese positiven Entwicklungen gilt es den Schüler:innen zu vermitteln.
Praktische Tipps:
3. Didaktische Anregungen für den Unterricht
Gerade wegen der Schwere und Komplexität des Themas und damit Klimabildung nicht abstrakt bleibt, ist ein multimedialer Lehransatz hilfreich. Eine Kombination aus digitalen Tools, interaktiven Methoden und praktischen Erfahrungen lockert den Stoff auf und kann Schüler:innen motivieren, dabei zu bleiben und ihr Verständnis vertiefen.
Digitale Kurse und Tools
Unsere digitalen Lernreisen bieten eine spannende Möglichkeit, sich mit der Klimakrise interaktiv auseinanderzusetzen. Wir setzen auf eine Mischung aus Text, interaktiven Grafiken und Videos. Am Ende jedes Kurses bekommt jede*r Schüler*in ein Badge als Anerkennung. Digitale Badges sind eine Möglichkeit, Wissen und Kompetenzen sichtbar zu machen – auch außerhalb der Schule.
Auf Plattformen wie „Umwelt im Unterricht“ des Bundesumweltministeriums, dem Bildungsportal des Umweltbundesamts, “School for Earth” von Greenpeace oder den Lernangeboten des WWF können Lehrende zahlreiche Lehrkonzepte, Materialien und Arbeitsblätter finden.
Interaktive Lernmethoden
Aktive Beteiligung fördert das Verständnis von Inhalten und erhöht die Motivation. Zudem fördern sie kritisches Denken. Besonders wirkungsvoll sind zum Beispiel:
Nachhaltigkeit in der Schule leben
Schulen zählen zu den größten Energieverbrauchern der öffentlichen Hand. Nachhaltigkeit sollte daher nicht nur Thema im Unterricht sein, sondern auch im Schulalltag gelebt werden. In konkreten Projekten können Schüler:innen einen aktiven Beitrag leisten, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren – und Nachhaltigkeit aus eigener Hand erfahren.
Energiespar-AGs
Schüler:innen finden Energiefresser und entwickeln Lösungen. Ergebnis können Bewegungsmelder sein, ebenso wie LED-Beleuchtung oder eine Photovoltaikanlage auf dem Schuldach.
Schulgarten-Projekte
Selbst angebautes Obst und Gemüse fördert das Verständnis für nachhaltige Ernährung, Saisonalität und Biodiversität.
Plastik- & Müllfrei-Initiativen
Von Mülleimern mit besserer Mülltrennung bis hin zu gemeinsame Clean-Ups auf dem Schulhof können Schüler:innen mit kleinen Initiativen dazu beitragen, Müll in der Schule zu reduzieren.
4. Teilnahme an Klimaschutzwettbewerben
Auch Wettbewerbe können eine spannende Möglichkeit sein, Bildung für nachhaltige Entwicklung zu vermitteln:
- Energiesparmeister-Wettbewerb: Hierbei können Schulen ihre Klimaschutzprojekte einreichen und Geldpreise sowie Unterstützung für weitere Maßnahmen gewinnen.
- Bundesumweltwettbewerb: Dies ist ein Wettbewerb der ScienceOlympiaden, bei dem Schüler:innen kreative und wissenschaftlich fundierte Lösungen für Umweltprobleme entwickeln und dafür deutschlandweit Aufmerksamkeit erhalten können.
- Jugend forscht – Umwelt & Technik: Ein weiterer Wettbewerb, bei dem Schüler:innen eigene Forschungsprojekte zu Klima- und Umweltthemen entwickeln können.
VERNETZE DICH

Es gibt zahlreiche Organisationen, die Schulen bei der Klimabildung unterstützen. Umweltverbände, Aktivist:innen und Förderprogramme bieten wertvolle Ressourcen und praktische Ansätze für den Unterricht. Einige findest du hier:
Fazit: Klimabildung als Chance für die Zukunft
Klimabildung ist einer der wirksamsten Hebel im Kampf gegen die Klimakrise. Lehrende spielen eine entscheidende Rolle dabei, junge Menschen mit Bildung für nachhaltige Entwicklung auszustatten und ihnen Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Mut zu machen. Klimabildung gibt ihnen das Wissen und die Werkzeuge, um ihre Zukunft aktiv mitzugestalten.

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