Wider dem Kaufrausch: Alternativen zum Black Friday
Jedes Jahr aufs Neue locken Unternehmen mit Rabatten und Schnäppchen zum Black Friday. Das verführt dazu, unnötige Dinge zu kaufen und belastet unsere Umwelt. Es gibt jedoch Alternativen, die nachhaltiger und oft auch erfüllender sind.
Vorweg: Wir verurteilen dich nicht, wenn du dir etwas am Black Friday oder in diesem Zeitraum kaufst. Für manche ist es die einzige Möglichkeit, sich eine nötige, aber teure Anschaffung überhaupt leisten zu können. Wenn du dringend einen Kühlschrank brauchst und ihn reduziert findest, warum solltest du ihn dann nicht kaufen?
Das Problem mit Black Friday – dem letzten Freitag im November – oder der Black Week sehen wir woanders. Viele Geschäfte und Onlinehändler werben in dieser Zeit mit reduzierten Preisen und Rabatten, die in uns einen Kaufwunsch auslösen. Das fördert Impulskäufe von Dingen, die wir nicht unbedingt brauchen, was Ressourcen verschwendet und unseren Geldbeutel belastet. Auch sorgen die vermehrten Onlinebestellungen für mehr Lieferverkehr. Zudem sind viele der Rabatte oft nur scheinbar: Häufig wurden die Preise zuvor künstlich angehoben, um sie dann wieder reduzieren zu können oder die Prozente sind deutlich geringer als beworben.
Wir wissen, dass es nicht immer leicht ist, sich den Verlockungen zu entziehen und dass wir alle manchmal mehr konsumieren, als wir eigentlich wollen. Aber vielleicht können wir den Black Friday als Anlass nehmen, uns mit Alternativen zu beschäftigen, die nachhaltiger und auch erfüllender sind – und damit ein Statement für mehr Klimaschutz und Achtsamkeit setzen.
1. Kauf-Nix-Tag
Verzicht klingt so unsexy, dabei kann es unheimlich befreiend sein, sich vom Konsumrausch zu befreien. Der Kauf-Nix-Tag ist dieses Jahr am Samstag, den 30. November 2024. International als Buy-Nothing-Day bekannt, gehen an diesem Tag weltweit Menschen auf die Straße, um sich für weniger Konsum und mehr Umweltschutz einzusetzen.
Viele NGOs, Umweltschutzverbände und Influencer nutzen den Tag, um gemeinsam auf das Problem des Überkonsums aufmerksam zu machen. Vielleicht auch für dich eine Inspiration, 24 Stunden komplett auf Konsum zu verzichten und anderen damit ein Vorbild zu sein?
2. Kaufe Second Hand, tausche oder lasse Dinge reparieren
Natürlich gilt das an allen Tagen des Jahres, aber in dieser Zeit, in der Konsum so präsent ist, noch mehr: Auch gebrauchte Dinge haben ihren Charme – und ihren Wert. Schau, wo du Second Hand kaufen kannst oder welche Dinge du reparieren (lassen) kannst. In vielen Städten gibt es Reparatur-Cafés, wo dir Ehrenamtliche helfen können. Berlin zahlt sogar einen „Reparatur-Bonus“ für Elektroschrott.
Ebay Kleinanzeigen erinnert mit der Kampagne vom „Green Sunday“ an die Möglichkeit, über die Plattform Gebrauchtes zu kaufen. Bei IKEA kannst du am „Buyback Friday“ gebrauchte Möbel zurückgeben und aufbereiten lassen – anstatt neue zu kaufen. Beim „Refurbed Green Friday“ kannst du gebrauchte, überholte Handys und andere Elektrogeräte zu günstigeren Preisen kaufen. Auch Tauschpartys mit Freund*innen sind schöne und gesellige Möglichkeiten, Dinge nachhaltig zu nutzen. All das spart wertvolle Ressourcen.
3. Spende oder werde ehrenamtlich aktiv
Wie wäre es mit einer Spende an eine gemeinnützige Organisation? Dort hat dein Geld einen nachhaltigeren Effekt – und anderen zu helfen, macht nachweislich glücklich. Seriöse Organisationen kannst du durch ein Siegel erkennen, doch auch Organisationen ohne Siegel müssen nicht unseriös sein.
Auch kleine Vereine oder NGOs können mit deinem Geld einen Unterschied in der Welt machen. Wir stellen in unserer Kategorie Climate Heroes immer wieder auch kleine Organisationen vor, die sich für Klima- und Umweltschutz einsetzen. Vielleicht möchtest du diese unterstützen? Auch Sach- oder Zeitspenden sind tolle Möglichkeiten, bedürftigen Menschen zu helfen.
4. Genieße einen Digital Detox
Manchmal muss man sich einfach den Versuchungen entziehen. Wie wär’s mit einem Digital Detox rund um die Black Week oder den Black Friday? Handy aus, Social Media aus – so kannst du dich nicht nur vor Werbeeinflüssen schützen, sondern auch die Zeit sinnvoller gestalten.
Helfen können dir dabei Apps wie „Forest“, die dich dabei unterstützen, das Handy beiseite zu legen oder Browser-Add-ons, die Werbung blockieren. Vielleicht nutzt du die gewonnene Zeit zum Lesen, Kochen, Freund*innen treffen oder einfach zum Nix-tun.
5. Probiere Workshops, Events oder DIY-Projekte aus
Der Grund, warum wir shoppen wollen, ist oft die Lust auf was Neues und eine Ablenkung vom Alltag. Das ist vollkommen menschlich. Neues bringt Abwechslung und macht Spaß. Oft nutzen wir Shopping, um neue Dinge in unser Leben zu holen oder als Belohnung. Das funktioniert kurzzeitig auch gut, denn Shopping löst Glücksgefühle aus. Aber wusstest du, dass kreative oder neue Aktivitäten die gleiche Wirkung haben?
Probiere doch zum Beispiel einen Workshop, einen Tanzkurs oder ein DIY-Projekt aus – egal was, Hauptsache, es interessiert dich. Auf unserer Act Now-Karte findest du Events und Gleichgesinnte. Denn: Etwas Neues auszuprobieren und sich mit anderen Menschen zu verbinden, löst auch Glücksgefühle aus. Und das nachhaltig.
Warum fällt es uns so schwer, nachhaltig zu konsumieren?
Wir wissen, dass Mode – und insbesondere Fast Fashion – die Umwelt belastet. Und doch fällt es vielen von uns schwer, unser Konsumverhalten zu ändern. Warum ist das so? Und was kann helfen? 👉 Erzähl mir mehr!
Was sind deine Alternativen zum Black Friday?
Das waren unsere Tipps gegen den Kaufrausch. Am Ende weißt du natürlich am besten, was dir gut tut und Spaß macht. Was hilft dir dabei, bewusster zu leben, Konsum zu reduzieren und dich über die kleinen Dinge im Alltag zu freuen? Teil es gern mit uns auf Instagram.