Wasser 3.0
Mikroplastik ist ein fast unsichtbares, aber immer größeres Problem. Es belastet unsere Gewässer und unsere Gesundheit, ebenso wie die von anderen Lebewesen. Wasser 3.0 setzt sich für Wasser ohne Mikroplastik ein und gehört damit für uns zu den Climate Heroes.
Mikroplastik ist überall – und es ist gefährlich. Nicht nur belastet es unsere Gewässer und gelangt in die Mägen von Fischen und anderen Meereslebewesen. Mikroplastik wurde auch schon bei uns Menschen im Blut und sogar im Gehirn nachgewiesen. Im Körper können die kleinen Partikel den Hormonhaushalt, das Immunsystem und andere Funktionen stören. Höchste Zeit also, Mikroplastik wirklich verschwinden zu lassen!
Gel gegen Mikroplastik
Katrin Schuhen beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema. Als Chemikerin arbeitete sie jahrelang in einem großen Chemiekonzern. Sie hätte in der Industrie Karriere machen können, doch sie entschied sich für einen anderen Weg. Sie ging in die Forschung, um Wege zu finden, Mikroplastik aus dem Wasser zu filtern. An der Uni entwickelte sie ein Gel, das dazu führt, dass Mikroplastik aneinander klebt. So entstehen Klümpchen, die man aus dem Wasser entnehmen kann.
2020 gründete Katrin Schuhen ihre eigene nachhaltige, gemeinnützige Firma Wasser 3.0. Das Ziel: dort ansetzen, wo das meiste Mikroplastik entsteht. Also arbeitet Wasser 3.0 direkt mit der Industrie und Kläranlagen zusammen, um deren Wasser zu filtern – bevor das Mikroplastik in unsere Flüsse gelangen kann.
Mittlerweile betreibt Wasser 3.0 vier mobile Reinigungsanlagen, die das Unternehmen vermietet. Mit einer Anlage können jährlich bis zu 2,7 Tonnen Mikroplastik aus Abwasser entfernt werden. Und das gefilterte Mikroplastik geht danach sogar wieder in den Kreislauf zurück, indem es als Ersatzstoff in Zement oder Beton verwertet wird.
Katrin Schuhen hat mittlerweile auch ein Buch darüber geschrieben, wie wir unser Wasser schützen können. Mit dem starken Titel: „Rebellin des Wassers“.
Alles nur für die Tonne?
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