Ozeankind
Die Geschichte von Ozeankind beginnt 2016. Micha und Marina sind gerade auf einem Katamaran nahe der Malediven, im Indischen Ozean. Sie genießen die einzigartige Natur und schaffen unvergessliche Momente. Unvergesslich aber auch: der Müll. Denn neben all den wunderschönen Landschaften sehen sie auch Unmengen an Plastikmüll im Meer. Wie kann es sein, dass sie auf einsamen Inseln im Indischen Ozean Plastikstrohhalme und Schuhe finden – obwohl dort keine Menschen leben? Diese Frage und die Bilder dazu lassen sie auch nach ihrer zweiwöchigen Reise nicht mehr los. Zurück zu Hause begeben sie sich auf Suche nach Antworten und finden sie – mit einer bitteren Erkenntnis: Auch wir in Deutschland sind Teil des Problems.
Sie wollen etwas verändern und kündigen im Sommer 2017 ihre Jobs und Wohnung – und ziehen in die Welt, um dem Müll selbst den Kampf anzusagen. Sie organisieren Clean-Ups in verschiedenen Ländern und sammeln selbst mit. Ein Jahr später, 2018, gründen sie offiziell die NGO Ozeankind. Wir haben mit ihnen über Plastikmüll im Paradies und die Realität von Recycling gesprochen.
Ozeankind setzt sich dafür ein, dass möglichst viele Menschen Zugang zu einem funktionierenden Abfallsystem haben und dass schon Kinder im Kindergarten und der Grundschule das Plastikmüll-Problem verstehen. Und das mit Erfolg: In Sansibar, eine Insel vor Tansania, haben sie 6 Recycling Swop Shops eröffnet, wo Kinder gesammelte Plastikflaschen gegen Waren tauschen können, die sie im Alltag gebrauchen können. Ozeankind hat übrigens lokale Gruppen in Düsseldorf, Berlin, Leipzig und Kiel, die sich immer über Unterstützung freuen.
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