Eine Moorlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern mit Wasser und Gräsern.

Innovativer Moorschutz in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern besitzt reiche Moorlandschaften. Doch viele dieser Böden wurden entwässert und stoßen enorme Mengen Treibhausgase aus. Anfang 2025 startete das Projekt MooReturn. Es soll hunderte Hektar Moor wiedervernässen und jährlich etwa 5.000 Tonnen Treibhausgase einsparen.

Moore als Chance für den Klimaschutz

Rund 12 Prozent der Landesfläche in Mecklenburg-Vorpommern sind Moore. Mehr als die Hälfte der Fläche wurde für die Landwirtschaft trockengelegt. Diese trockenen Böden sind die größte Quelle für Treibhausgasemissionen des Bundeslands!

Die Wiedervernässung der Moore in Mecklenburg-Vorpommern bietet großes Potential Treibhausgasmissionen zu senken und Kohlenstoff langfristig zu speichern. Denn Moore binden auf kleiner Fläche deutlich mehr Kohlenstoff als Wälder oder Grünland. Die Renaturierung trockener Moore ist damit eine wichtige Strategie im natürlichen Klimaschutz. Darüberhinaus speichern sie Wasser, kühlen die Umgebungsluft und sind ein Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen.

Klimaschutz trifft Landwirtschaft

2025 startete in der Region Malchin (Mecklenburgische Seenplatte) das Projekt MooReturn. Es kombiniert die Renaturierung der Feuchtgebiete mit der Erforschung und Erprobung landwirtschaftlicher Nutzung auf nassen Moorböden, die sogenannte Paludikultur. Dort wachsen Pflanzen wie verschiedene Gräser, die vielseitig weiterverarbeitet werden können. Sie werden zum Beispiel für die Herstellung von Papier, Verpackungen, Baustoffen oder Dünger verwendet. So entsteht doppelter Nutzen: Die Moore bleiben feucht, speichern Kohlenstoff und ermöglichen zugleich eine nachhaltige Bewirtschaftung.

Vorteile für Klima, Artenvielfalt und Wirtschaft

MooReturn zeigt, wie Naturschutz und moderne Landwirtschaft Hand in Hand gehen können. Das Projekt stärkt den Klima- und Artenschutz und eröffnet Landwirt:innen sowie Unternehmen neue Perspektiven. Wiedervernässte Moorlandschaften bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und leisten auf kleiner Fläche einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.