Blauwale kehren nach Walfang um die Seychellen zurück
Diese Good News zeigt: Wenn wir die Natur und Lebewesen in Frieden lassen, so breiten sie sich aus und finden (zurück) ihren natürlichen Lebensraum.
Blauwale sind die größten Tiere der Welt – und gelten als bedroht. Diese Nachricht erfreut daher Umweltschützer*innen auf der ganzen Welt: Blauwale siedeln sich wieder vor den Seychellen-Inseln im Indischen Ozean an, wie Deutschlandfunk Nova berichtet. Die Entdeckung wurde im „Journal of Endangered Species Research“ veröffentlicht.
Jahrzehntelang wurden Blauwale gejagt, gefangen und ihr Fleisch kommerziell verkauft. Dadurch waren sie in den 1960er Jahren fast ausgerottet. Nun konnten Forschende wieder Exemplare mit Hilfe von Unterwasseraudioaufnahmen orten. Über Monate hinweg hörten sie das Meer um die Seychellen ab. Erst konnten sie keine Blauwale hören, sondern nur Pottwale und Delphine. Doch nach einiger Zeit erkannten sie die charakteristischen, sehr niederfrequenten Gesänge der Blauwale. Sie waren vor allem im März und April zu hören.
Die Sänge der Wale
„Weltweit sind neun unterschiedliche Gesänge bei Blauwalen bekannt, die jeweils von den Tieren einer bestimmten Region gesungen werden, davon vier im Pazifik, drei im Indischen Ozean, einer im Atlantik und einer im Südpolarmeer“, wird die Umweltschutzorganisation WWF bei ORF zitiert. „Einige Lieder haben sich seit über dreißig Jahren nicht verändert. Die Funktionen der Walgesänge sind bisher nicht abschließend geklärt. Auf jeden Fall dienen sie zur Interaktion zwischen Individuen.“
Etwa die Hälfte der Landfläche und 400.000 Quadratkilometer Ozean vor den Seychellen sind heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Auch gibt es wenig Schiffsverkehr, wodurch die Region ein ruhiger und sicherer Brutplatz und Lebensraum für Blauwale sein kann.
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