Pacific Islands Students Fighting Climate Change
Der Klimawandel bedroht viele pazifische Inselstaaten. Diese Studierenden setzen sich seit Jahren für ihre Heimat ein – und ziehen für sie sogar vor den Internationalen Gerichtshof.
Ihre Heimat versinkt im Meer – und zwar doppelt so schnell wie anderswo auf der Welt. Für die Menschen, die auf den zahlreichen Inseln im pazifischen Ozean leben, ist der Klimawandel kein Zukunftsszenario, sondern heute schon Realität. Steigende Meeresspiegel, versalzene Böden und der Verlust von Süßwasserressourcen belasten die Menschen vor Ort seit Jahren. Auch gibt es immer wieder zu wenig frisches Trinkwasser und Wasser für die Landwirtschaft oder zum Kochen.
Für die Studierenden und Aktivist*innen der Pacific Islands Students Fighting Climate Change (PISFCC) ist klar: Schuld daran sind Staaten, die weiter quasi ungehemmt fossile Brennstoffen in die Luft pusten. Ihr Einsatz mündete im Dezember 2024 in einem historischen Meilenstein – einer Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
Kampf für Klimagerechtigkeit vor dem höchsten Gericht der Welt
Bereits vor fünf Jahren begannen die Studierenden aus Vanuatu und anderen Pazifikstaaten ihre Kampagne für Klimagerechtigkeit. Ihre zentrale Forderung: eine verbindliche Klärung, welche völkerrechtlichen Pflichten andere Staaten im Kampf gegen den Klimawandel auf sich nehmen sollen. Denn die Aktivist*innen von PISFCC sehen in den Folgen des Klimawandels schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen.
Ziel des Prozesses soll auch sein zu klären, ob und welche rechtlichen Konsequenzen Regierungen erwartet, wenn sie zu wenig für den Klimaschutz tun oder politische Entscheidungen treffen, die der Umwelt schaden. Die Anhörung in Den Haag hat historische Dimensionen. Fast 100 Länder und zwölf internationale Organisationen legen ihre Stellungnahmen zum Thema Klimawandel vor. Die Erwartungen an das IGH-Gutachten sind hoch. Auch wenn die Ergebnisse nicht rechtlich bindend sein werden, könnten sie dennoch zukünftig die Klimapolitik vieler Länder beeinflussen und künftige Klimaklagen vor nationalen und internationalen Gerichten erleichtern. Ein positives Gutachten könnte dazu führen, dass Klimaschutz nicht mehr nur eine Frage des politischen Willens ist, sondern auch eine rechtliche Verpflichtung.
Damit sorgen die Aktivist*innen nicht nur dafür, dass Menschen aus aller Welt auf ihre Heimat blicken, sondern sie setzen auch ein Zeichen der Hoffnung für eine gerechtere Zukunft – eine, in der kein Staat sich hinter leeren Versprechen verstecken kann.