Transience and Memory: The Photographic Narratives of Climate Crisis
Ausstellung
mit Werken von Ana Zibelnik und vom Künstlerduo Ganslmeier & Zibelnik
Die Ausstellung setzt Ana Zibelniks (*1995, Ljubljana, Slowenien) Werk Immortality is Commonplace (2022) mit der Serie Fault Line (2023–) in Dialog, die in Zusammenarbeit mit Jakob Ganslmeier (*1990, München, Deutschland) entstanden ist.
Beide Projekte thematisieren die Auswirkungen der Klimakrise sowie die daraus resultierende Klimaangst, die den Diskurs der jungen Generation prägen.
Immortality is Commonplace reflektiert Zibelniks Auseinandersetzung mit der veränderten Rolle der Fotografie in Zeiten der Klimakrise. Während die Menschheit bestrebt ist, die Vergangenheit zu bewahren, sieht sie sich zugleich der Bedrohung des eigenen Aussterbens gegenüber.
Zibelnik stellt die Frage: Was bedeutet es, in einer Welt zu leben, die vom Ende bedroht ist? Ihre Faszination für biologisch unsterbliche Flechten führt zu einem spannenden Perspektivwechsel: Wer dokumentiert wen – die Menschen die Natur oder die Natur die Menschen?
Ana Zibelnik lebt und arbeitet in Den Haag, Niederlande. Mit einem Masterabschluss in Film- und Fotostudien (Universität Leiden) und einem BA in Visual Communication Design (Universität Ljubljana) widmet sie sich Themen wie der ökologischen Krise, Klimaangst und deren gesellschaftlichen Auswirkungen. Seit 2020 ist sie Teil des Künstlerduos Ganslmeier & Zibelnik.
Ihre Werke wurden international ausgestellt und mit renommierten Preisen wie dem Hauptpreis des Kranj Foto Festivals (2024) ausgezeichnet. Zu den Ausstellungshighlights gehören u.a. das Fotomuseum Den Haag, die Photo Basel und das Benaki Museum im Rahmen des Athens Photo Festivals.
Fault Line, ein gemeinsames Projekt von Zibelnik und Ganslmeier, hinterfragt die Folgen klimabedingter Katastrophen, rechtsextremer Reaktionen, Jugendbewegungen und die Einwanderungspolitik. Neben beeindruckenden Fotografien vertiefen persönliche Berichte und Interviews das Verständnis für die gesellschaftlichen und politischen Spannungen der Gegenwart.
Das Projekt stellt zentrale Fragen: Wird Europa unter dem Druck der Klimakrise auseinanderbrechen, oder können verbindende Elemente gefunden werden, die uns zusammenhalten?
Das Künstlerduo Ganslmeier & Zibelnik fokussiert sich in ihren Foto- und Videoprojekten auf die Identitätsbildung junger Menschen und den Einfluss gesellschaftlicher Themen wie Klimaangst, Online-Trends und radikale Ideologien.
Mit Arbeiten wie Bereitschaft (2024) und Redpilled (2023) erforschen sie die visuelle Darstellung extremer Ideologien und untersuchen, wie Kunst radikalen Narrativen entgegenwirken und gesellschaftliche Sensibilität fördern kann. Ihre Werke wurden unter anderem im FOAM Museum Amsterdam, im Fotomuseum Den Haag und im Brandenburgischen Museum für Moderne Kunst präsentiert.