Klimabuchmesse
Vom 28.-30. März präsentiert die Klimabuchmesse zum 5. Mal Geschichten, die Lust auf Zukunft machen. Das Motto, das sich die Klimabuchmesse seit der ersten Ausgabe auf die Fahnen schreibt, scheint auf den ersten Blick wenig zum Zeitgeist zu passen, denn über eine positive Zukunft oder gar „Lust auf Zukunft“ wird derzeit wenig gesprochen. Und genau deswegen hat die ehrenamtlich organisierte Klimabuchmesse, die deutschlandweit die einzige ihrer Art ist, wieder ein Programm zusammengestellt, das genau diesen Anspruch hat und Hand in Hand mit dem Motto „Worte bewegen Welten“ des Kooperationspartners Leipziger Buchmesse geht.
Die Klimabuchmesse möchte gemeinsam Zukunft denken, diskutieren, philosophieren und auch ganz konkret werden:
Wasser geht uns alle an! Schließlich ist das nicht nur der Ursprung allen Lebens, sondern betrifft uns auch bald alle wieder tagtäglich, wenn wir unsere Gärten jeden Abend gießen müssen, damit nicht alles vertrocknet oder wir uns fragen, wie lang wohl ein Pool noch gefüllt werden kann. Könnte man einen Brunnen im Garten bohren, um die Wasserrechnung zu schonen? Und was macht das eigentlich mit unserem Trinkwasser?
Solchen und weiteren Fragen rund um das Thema Wasser geht die Klimabuchmesse in Kooperation mit dem ARD-Kompetenzcenter Klima in einer Veranstaltung am Samstag, um 16.00 Uhr im Westbad mit der Veranstaltung „Klarheit schaffen: Wie wir germeinsam das Wasser retten können“ nach. Es diskutieren Dr. Katrin Schuhen („Rebellin des Wassers – Wie wir unser kostbarstes Lebensmittel retten“), Carolin Stüdemann („Die Zukunft unseres Wassers – Was kann es? Wo fehlt es? Wem gehört es?“), sowie die Filmredaktion der Dokumentation „Ostsee am Limit“ über Ursachen und Lösungsansätze, moderiert von Claudia Reiser (MDR).
Wir alle sehnen uns nach Antworten. Und deswegen hat die Klimabuchmesse prominente und fachkundige Gäste eingeladen und fragt am Samstag, den 29. März um 19.00 Uhr den Club of Rome: Wie schaffen wir das mit der klimagerechten Zukunft? Auf dem Panel: Oliver Wagner, Co- Autor von „Earth for All Deutschland“, Peter Hennicke, Verfasser von „KlimaGerecht“ und Vertreter des „Club of Rome“ , Kathrin Hartmann, Autorin des kritischen Werks „Öl ins Feuer“, und Claudia Kemfert, Professorin, Energieexpertin und Herausgeberin des Sammelbandes „Unlearn CO2“.
Dystopien erfreuen sich im literarischen und medialen Klimadiskurs weiterhin hoher Beliebtheit. So entsteht leicht der Eindruck, die Zukunft wäre nur als Katastrophe vorstellbar, eine bessere Welt hingegen jenseits menschlicher Vorstellungskraft. Während Dystopien als prophetische Mahnmale durchaus ihre Berechtigung haben, lösen sie erwiesenermaßen bei vielen Menschen Hoffnungs- und Tatenlosigkeit aus und tragen damit wenig dazu bei, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Was es dringend braucht, sind mehr utopische Zukunftsvisionen, die es wagen, neue (Un)Möglichkeitsräume zu imaginieren. Dafür gibt es dieses Jahr ein Utopie-Panel der Extra-Klasse, nicht nur für Science-Fiction Fans: Aiki Mira („Proxi. Eine Endzeit-Utopie“), Karen Nölle (Ko-Übersetzerin von „Ursula K. Le Guin: Immer nach Hause“) und Mary Stormhouse („Draußen“) machen sich am Samstag, den 29. März um 21.00 Uhr auf die Suche nach einer besseren Zukunft und sprechen über die (Un)Möglichkeit literarischer Utopien.
Um die Zukunft zu denken, lohnt sich auch immer ein Blick in die Vergangenheit, um aus ihr zu lernen. Dafür lädt die Klimabuchmesse gemeinsam mit der Deutschen Nationalbibliothek in das Deutsche Buch-und Schriftmuseum ein. Die Klimabuchmesse freut sich, eine ganz besondere Autorin des Gastlandes der diesjährigen Buchmesse zu präsentieren: die preisgekrönte Autorin Ingeborg Arvola. Sie liest am Freitag, den 28. März um 20.30 Uhr aus ihrem mehrfach ausgezeichneten und auch international gefeierten Roman „Der Aufbruch“, dem ersten Teil der historischen Eismeer-Trilogie. Arvola zeichnet eindrücklich die tiefe Verbundenheit de Norweger*innen mit der Natur. Und zeigt, wie wir von der Kven Kultur, der die Autorin selbst auch angehört, lernen können, wieder mehr mit der Natur anstatt gegen sie zu leben und wie das zu einem Gewinn für alle wird.
Wer findet, dass es noch viel mehr Geschichten geben sollte, die Lust auf Zukunft machen, kann sich gerne bei „Aufhören & Anfangen: Workshop zum Kreativen-Schreiben“ am Samstag, den 29. März von 10-15.00 Uhr im Westbad anmelden (per Mail: hallo@feine-zukunft.de)
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen und das vollständige Programm: