Bio-Produkte zeitweise günstiger als Lebensmittel aus konventioneller Produktion

Das freut nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel: Bio-Produkte sind derzeit genauso teuer oder sogar billiger als Lebensmittel aus der konventionellen Landwirtschaft.

Bio zu kaufen war lange eine Frage des Einkommens. Doch nun gibt es eine überraschende Entwicklung. Ein Grund dafür ist unter anderem Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, wie RBB24 berichtet. Dadurch sind die Kosten für Energie und damit auch synthetischen Düngern gestiegen. Denn um beispielsweise Stickstoffdünger herzustellen, braucht die Industrie viel fossile Energie.

Bio-Landwirt*innen umgehen dieses Problem: „Die Bio-Bauern bauen Pflanzen an, die den Stickstoff eigenständig aus der Luft holen, in den Boden bringen und dadurch ihre Ernten sichern. Insofern macht Bio-Landwirtschaft auch unabhängiger“, sagt Peter Röhrig vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) gegenüber RBB24.

Immer mehr Bio-Produkte und biologische Landwirtschaft

Ein toller, positiver Trend hat diese Entwicklung zudem begünstigt: Immer mehr Anbauflächen werden für biologische Landwirtschaft genutzt. Und der Teil steigt Jahr für Jahr. Ganz weit vorne dabei: Brandenburg und das Saarland. 30 Prozent der Landwirtschaft sollen bis 2030 bio sein – das hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt.

Auch kaufen die Deutschen immer mehr Bio-Produkte.  „Wir beobachten, dass in den vergangenen Monaten die Konsumentinnen und Konsumenten wieder stärker zu Bio-Lebensmitteln greifen und sich so daran beteiligen, unser Ernährungssystem weiter umzubauen“, sagt Peter Röhrig. Diesen Trend bestätigte auch der Deutsche Bauernverband in seinem Situationsbericht 24/25.