Bergwaldprojektwoche in Fichtelberg
Seit 35 Jahren ist das Bergwaldprojekt mit tausenden Freiwilligen im Jahr bundesweit im Einsatz für den Schutz, die Erhaltung und die Wiederherstellung von Ökosystemen. Wir arbeiten in heimischen Wäldern, Mooren und Freilandbiotopen. Alle Teilnehmenden erfahren die Zusammenhänge und Verbundenheit in der Natur und werden für die akuten Bedrohungen der natürlichen Lebensgrundlagen und einen achtsamen Umgang mit den Ressourcen sensibilisiert.
Wald- und Biotoppflege: An diesem Einsatzort bilden Arbeiten rund um die Biotoppflege für Auerhühner und in verschiedenen Feuchtbiotopen den Schwerpunkt. Die Raufußhühnerart ist im Fichtelgebirge seit der nacheiszeitlichen Wiederbewaldung heimisch und benötigt lichte und stufige Nadelwälder mit reicher Bodenvegetation als Lebensraum. Deshalb fördern die Freiwilligen des Bergwaldprojekts e.V. Heidelbeersträucher und die Vogelbeere als wichtige Nahrungsquellen. Tiefbeastete Einzelbäume, Altholzinseln und kleine Gruppen von dicht stehenden Fichten werden im lichten Wald erhalten, da sie als Schlafbäume, Brutplätze und als Verstecke vor Feinden (Habicht, Fuchs) dienen. Moorflächen werden freigestellt und alle Lebensräume mit Flugkorridoren vernetzt, da die schweren Vögel plumpe Flieger sind und „Start- und Landebahnen“ benötigen. Durch diese Biotopverbesserungen und die Verlegung von Hauptwanderwegen aus den Brutgebieten, hat dieser scheue Charaktervogel der Bergwälder wieder eine Chance zum Überleben. Weitere Arbeiten sind die Revitalisierung von Bachläufen und die Wiedervernässung von Hochmooren.